Winterspaziergang zur Scheibum

Genügend Spaziergänge und Wanderungen lassen sich das ganze Jahr über unternehmen. Doch bei Schnee sind einige von ihnen ganz besonders schön. Noch besser: Wenn nasskalte Nächte in der Winterlandschaft auch noch Raureif zurücklassen, der in der Sonne funkelt, sind diese Spaziergänge vielleicht am allerschönsten.

An solchen Tagen, an denen die Natur zu zaubern scheint, kann selbst die kürzeste Runde etwas länger dauern, denn beinahe vor allen Sträuchern und Baumästen, Zäunen und Hecken möchte man stehenbleiben und die vergänglichen Raureif-Kunstwerke bewundern.  

Auf einem Winterspaziergang zur Scheibum zum Beispiel, einem beeindruckenden Felsdurchbruch der Ammer, den der kleine Gebirgsfluss nur etwa 15 Kilometer von seiner Quelle geschaffen hat:

Der einfachste Weg führt von Saugrub über die Dorfstraße an der Kirche vorbei und Richtung Westen über den Panoramaweg zum Gasthof Acheleschwaig. Über mehrere Jahrhunderte war die Acheleschwaig der größte Viehhof von Kloster Ettal; später wurden hier Militärpferde gezüchtet. Über den Hof hinweg und links vorbei am Gasthaus leitet der Weg weiter Richtung Ammer, das letzte Stück Straße geht etwas steiler bis zum Fluss hinunter. Noch vor der Brücke nach rechts in den Wald abbiegen, an der nächsten Gabelung links. Wahrscheinlich wird es Trittspuren geben, die zu der Aussichtsplattform der Scheibum führen. Einfache Wegstrecke: etwa vier Kilometer.

Lohnenswert: Der Abstecher zur Fatima-Kapelle

Schöner und etwas länger ist der Weg, wenn man in Saulgrub an der Kirche in die Straße namens „Höhenweg“ einbiegt und der Ausschilderung des Meditationsweges Ammergauer Alpen folgt. Gleich hinter dem Ort steht die Fatima-Kapelle in Sichtweite, ein Abstecher empfiehlt sich allein schon wegen der Fotos. Dann weiter dem Weg „W5“ durch die verschneiten Wiesen folgen, in einem Bogen führt er ein Stück vor dem Gasthof Acheleschwaig ebenfalls auf den Panoramaweg. Einfache Wegstrecke bis zur Scheibum: fünf Kilometer.

Spätestens auf dem Rückweg empfiehlt sich eine Pause im gemütlichen Gasthof Acheleschwaig.

Vor allem am Wochenende: Besser – spätestens auf dem Hinweg zur Scheibum – reservieren.

Wenn es eher eine Wanderung als ein Spaziergang sein soll: Nach dem Abstecher zur Scheibum über die Brücke gehen. Dann dem Wanderweg „W7“ nach Peustelsau folgen. Von dort weiter auf der kleinen, sehr wenig befahrenen Straße über Hargenwies nach Kreut. Hinter Kreut führt ein Weg wieder hinunter zur Ammer und zu einer Brücke. Rechts der Ammer findet man dann wieder einen Wiesenweg zurück nach Saulgrub. Rundweg inklusive Abstecher zur Scheibum etwa 15 Kilometer. Im Zweifelsfall Schneeschuhe mitnehmen.

Anderer Tag, größere Runde, andere Bedingungen: Statt Raureif mal Schnee. Plötzlich und viel. – Auf dem Rückweg nach Saulgrub.

Weitere Tipps:

Anreise: Ideal auch mit der Bahn, die regelmäßig in die Ammergauer Alpen fährt. Ab München mit Umstieg in Murnau bis nach Saulgrub.

Übernachten: Nachdem die Auswahl an Freizeitaktivitäten in den Ammergauern nahezu endlos, bietet sich an, gleich ein (verlängertes) Wochenende einzuplanen. Hübsche Unterkünfte in der Umgebung sind in Altenau der Altenauer Dorfwirt (ab eine Nacht) oder in Bad Kohlgrub die Ferienwohnung CaLegna (ab zwei Nächte).

Aktivitäten: Im Winter dann anderentags vielleicht noch eine Runde mit den Langlaufski drehen, zum Beispiel im Kochelfilz. Im Sommer wunderbar: Ein Bad im Soiersee, einem Moorsee, der ganz besonders schnell warm wird. Und das Hörnle geht rund ums Jahr eh immer – ob zu Fuß, mit Schneeschuhen oder auf Ski.   

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