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Produkttipp: Mountain Hardwear Thermostatic Jacket

Ein Begleiter für (fast) alle Fälle

An und für sich suchte ich nur eine Alternative zu meiner dicken Daunenjacke. Einsatzgebiet: Zum Drüberziehen zwischendurch. Bei einer Wintertour am Gipfel. Oder beim Sichern am Kletterfels. Im Unterschied zur Daune darf es eben auch mal nass werden.

Meine Wahl fiel auf das Thermostatic Jacket von Mountain Hardwear. Die ganz nebenbei zu einem meiner Favoriten avancierte. Quasi als Begleiter für fast alle Outdoor-Fälle.

Mountain Hardwear Thermostatic Jacket

Mit technischer Detailverliebtheit hab ich’s nicht allzu sehr. Weshalb ich auch nur einige laienhafte Sätze dazu verliere, den Rest könnt ihr direkt beim Hersteller nachlesen: Die wärmende Wirkung der Jacke wir durch ein Material namens Thermal Q Elite gewährleistet. Von Mountain Hardwear wird Thermal Q Elite als ganz besonders wärmend angepriesen. Der Mix aus unterschiedlich hartem bzw. weichem Füllmaterial soll letztlich die Wärmeleistung der Gänsedaune imitieren. So kann man das ganze mit Primaloft vergleichen, dem wohl gängigsten synthetischen Füllmaterial für Isolationsjacken.

Ganz ehrlich: Statt der Thermostatic Jacke von Mountain Hardwear hätte es wahrscheinlich genauso gut die Nano Puff Jacke von Patagonia oder auch die Falketind PrimaLoft von Norröna werden können. Einzig: Erstere war mir schlichtweg zu allgegenwärtig. Letztere war mir zu wenig zeitlos mit ihren bunt abgesetzten Reißverschlüssen. – Ich trage meine Sachen nach Möglichkeit lange. Gehe dafür den kleinen Kompromiss ein, nicht jede Mode mitzumachen. Entsprechend stelle ich mir die Frage: „Sieht man dem guten Teil in drei, vier Jahren sofort an, aus welcher Saison es stammt?“

Zurück zum Thermostatic Jacket. Ich mag’s. Ungemein. Vor allem, weil’s leicht ist. Und dabei tatsächlich sehr gut wärmt. Inzwischen gibt es kaum eine Gelegenheit, bei der ich die Jacke nicht dabei habe. Vom Frühling bis zum Herbst. Oft auch im Winter: Direkt über dem T-Shirt oder über einer dünnen Merino-Langarm-Schicht. Oder als zusätzliche Isolations-Schicht unter der Hardshell. Oft auch einfach nur im Rucksack. Für den Fall der Fälle. Mit nur knapp 300 g fällt die Jacke sprichwörtlich wirklich nicht ins Gewicht.

Im Winter verlässlich auf Wanderungen (c) Stefanie Dehler/gipfel-glueck.de
Im Winter verlässlich auf Wanderungen. (c) Stefanie Dehler / gipfel-glueck.de

Was mag ich nicht an der Jacke? Die Steppnähte. Denn sie geben sich mimosenhaft. Es reicht ein leichtestes Verhaken und ein Faden ist gezogen. So passiert beispielsweise mit dem Plastikschutz einer DAV-Karte! Wenigstens reißt der Faden nicht. Ein wenig versuche ich inzwischen das Problem zu umschiffen, indem ich die Jacke im Rucksack inside-out transportiere. Oben auf liegt sie eh in den allermeisten Fällen, da ich sie gerne griffbereit habe.

An den Steppnähten sind dann nach einiger Benutzung und bei genauerem Hinsehen auch kleinste Faserteile des Füllmaterials zu entdecken. Das ist wohl nicht zu verhindern; auch bei einer Daunenfüllung findet schließlich hin und wieder eine Daune den Weg aus der Jacke.

Schwachstelle des Thermostatic Jacket: Die mimosenhafte Steppnaht
Schwachstelle des Thermostatic Jacket: Die mimosenhafte Steppnaht

Und die Passform? Das Damenmodell ist tailliert und in den Proportionen stimmig geschnitten. Das Herrenmodell fällt etwas ungünstig aus: Der gerade Schnitt hat bei einem passenden Brustkorb eine etwas zu weite Taille. Vom Kauf muss das aber nicht zwingend abhalten.

Waschbar bei 30 Grad. Verzieht nicht, trocknet schnell und sieht danach aus wie neu.

Thermostatic Jacket: Im Sommer gut für den Gipfel
Thermostatic Jacket: Im Sommer gut für den Gipfel

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