Minimalistisch packen

Wie kann ich bei meinem Gepäck sparen?

Du packst für Deine Alpenüberquerung Probe und bekommst nicht alles hinein in den Rucksack bzw. der Rucksack ist viel zu schwer? Dann heißt es sichten, was noch daheim bleiben bzw. ersetzt werden kann. Oft sind es die kleinen Dinge, die sich aufaddieren und zum Schluss doch ein beträchtliches Gewicht und vor allem Volumen ausmachen. Einige Anregungen:

Kleidung: Nimm alles Notwendige, jedoch immer die Minimalauswahl mit. Angefangen bei einem Paar Socken und einem T-Shirt wirst Du wahrscheinlich das eine oder andere finden, das Du „zur Sicherheit“ eingepackt hast, das aber zu Hause bleiben kann. Mach stattdessen unterwegs die kleine Handwäsche.

Hüttenschuhe: Sie sind Pflicht in den Hütten. Spätestens Richtung Lager solltest Du nicht mehr Deine Bergstiefel an den Füßen haben. Je nach Hütte geht außer im Gastraum ohne Hüttenschuhe gar nichts. Auf vielen Hütten gibt es zwar mehr oder weniger Paare Hüttenschuhe, aber auf dem E5 würde ich wegen der vielen Mitwanderer nicht darauf vertrauen, dass noch welche auf Dich warten. Bring am besten einfache Schlappen mit, wie man sie im Hotel oft bekommt. Die sind leicht und auch noch besser als Flip-Flops geeignet. (Du wirst abends selbst im Hochsommer wahrscheinlich ein paar Socken anziehen wollen/müssen, was mit Fip-Flops unpraktisch ist. Der Vorteil von Flip-Flops wiederum ist, dass sie universeller einsetzbar sind – bspw. beim Baden im Bergsee oder Flusslauf.) Eine andere Alternative wären die beliebten Crocs (leicht, aber voluminös).

Geldbörse: Essentiell auf der Alpenüberquerung sind nur Bargeld, EC-Karte und  Personalausweis, für den Notfall Krankenversicherungskarte, evtl. Führerschein sowie Kreditkarte. Wenn vorhanden: DAV-Ausweis. Alles andere lass zu Hause. Eine ganz kleine Geldbörse reicht aus. „Reduced to the max“ habe ich mir von einer Freundin abgeschaut, nur eine ca. 12 x 15 cm kleine Plastik-Zip-Tüte zu verwenden. Gibt’s auch noch kleiner.

Notizbuch: Vielleicht willst Du von Deiner Tour Notizen machen oder Hüttenstempel sammeln. Auch hier gilt: Selbst ein A5-Heftchen ist noch zu viel. Nimm stattdessen ein A4-Blatt, um Deine Erlebnisse auf Papier zu bannen. Das wiegt nur einen Bruchteil. Du kannst es daheim immer noch in ein Notizbuch kleben.

Waschbeutel: Ich hab schon Wanderer gesehen, die ihren Fön mit auf die Hütte nehmen. Tu’s nicht! In den meisten Fällen findest Du im Waschraum keine Steckdose. Auch bei den Hygieneartikeln lässt sich am Gewicht knapsen, wenn Du alles in Reisegröße mitnimmst, bspw. Zahncremetuben mit nur 10g, (Allzweck-)Seife (die Du wiederum auch für die kleine Handwäsche nutzen kannst). Beim Waschbeutel selbst kannst Du ebenfalls mit speziellen, leichten Outdoor-Varianten viel Gewicht und Volumen sparen. Oder Du greifst auch hier auf die Zip-Lock-Tüten-Variante zurück.

Erste-Hilfe-Set, Wanderkarte & Co: Einige Dinge sind zwar essentiell am Berg, aber in einer Gruppe muss nicht dringend jeder alles mitnehmen. Ein Erste-Hilfe-Set auf zwei Personen reicht aus. Eine Gruppe benötigt selten mehr als eine Karte. Selbst die Stirnlampe liesse sich nachts zu zweit teilen.

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